Bergamotte
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Obstbäume Sorten

Bergamotte

Die geografische Herkunft der Bergamotte ist unbekannt, vermutlich tauchte sie erstmals um 1300 in Italien auf. Die Ursprünge sind jedoch ungewiss: Einige Autoren behaupten, sie stamme aus China wie andere Zitrusfrüchte, während andere annehmen, sie komme aus Griechenland oder Spanien, möglicherweise durch Christoph Kolumbus von den Kanarischen Inseln mitgebracht.

Eine Sache ist sicher: Die Entwicklung der Bergamotte ist eng mit der Erfindung des Kölnischwassers durch Gian Paolo Feminis verbunden, der 1680 nach Köln auswanderte. Dort verwendete er zusammen mit anderen Essenzen das aus der Schale der Frucht handgepresste Öl. Aus diesem Rezept entstand das berühmte Kölnisch Wasser, das weltweit bekannt wurde. Seitdem ist die Bergamotte ein wesentlicher Bestandteil in der Herstellung von Parfüms.

Eine besondere Eigenschaft der Bergamotte ist, dass aus einem ihrer Samen kein Bergamottenbaum, sondern ein Bitterorangenbaum wächst. Die Bergamotte ist wahrscheinlich das Ergebnis einer natürlichen Mutation der Bitterorange. Der Name „Bergamotte“ stammt von den Türken, die sie „bey armudi“ nannten, was „Herrnbirne“ bedeutet (wegen ihrer birnenförmigen Gestalt). Sie hat eine dünne, glatte Schale, die grünlich-gelb ist und reich an ätherischen Ölen mit intensivem Duft.

Die Bergamotte besteht zu 82 % aus Wasser und enthält Zitronensäure, 31,7 % Zucker (Fructose, Glucose, Saccharose), Proteine, Ballaststoffe, Phosphate, Pektine, Flavonoide und Vitamin C sowie Mineralstoffe wie Natrium, Kalium, Calcium und Magnesium und Aminosäuren. In der Küche wird vor allem ihre Schale verwendet, deren Geruch und Geschmack den Gerichten eine einzigartige und unverwechselbare Note verleihen, wie im berühmten Bergamotte-Risotto. Sie passt perfekt zu Fischgerichten und ist eine unverzichtbare Zutat in vielen Desserts. Sie kann wie andere Zitrusfrüchte auch zu Säften verarbeitet oder in Salaten verwendet werden. Ihr ätherisches Öl wird hauptsächlich zur Aromatisierung von Tee verwendet (bekannt aus dem berühmten Earl Grey Tee). Das Fruchtfleisch, das sauer und leicht bitter schmeckt, wird zwar begrenzt genutzt, doch es gibt auch Konfitüren und Bergamotte-Liköre.